Erfahrungsbericht Luft-Wasser-Wärmepumpe eines indirekt Betroffenen
Meine Tochter hat zusammen mit ihrem Ehemann ein nettes Einfamilienhaus errichtet. Die Freude nach dem Einzug dauert nicht lange, weil auf dem Nachbargrundstück völlig überraschend eine sehr energieintensive Luft-Wasser-Wärmepumpe vor dem Schlaf und Kinderzimmer aufgestellt worden ist, die einen erheblichen Luft- und Körperschall verursacht.
Zunächst wurde versucht, im guten Einvernehmen mit den Betreibern eine Lösung zu finden, doch bald verliefen alle noch so gut gemeinten Bemühungen wie beispielsweise zugesagter Kostenbeteiligung für eine Standortverlegung total ergebnislos. Als Drittbeteiligter muss ich zusehen, dass seit der Inbetriebnahme der lärmintensiven Anlage die ganze Familie meiner Tochter mit zwischenzeitlich 2 Kleinkindern seit 2008 unter der enormen Lärmproblematik mit gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen insbesondere erheblichen Einschlaf- und Durchschlafstörungen mit schweren Folgebeschwerden zu kämpfen hat, ohne dass irgendeine Behörde konkret etwas unternimmt gegen eine derart unverschämte Umweltverschmutzung durch Lärmeinwirkung. Es wurden unzählige Versuche für eine Problembehebung unternommen (Fernsehen, Beschwerden, Petition, die für alle unfassbar nunmehr schon 3 Jahre unentschieden geblieben ist, Einschaltung von Abgeordneten des EU-Parlaments usw.), doch alles ohne greifbaren Erfolg. Die aufwendigen behördlichen und sonstigen Messungen könnten bei Anwendung eines gesunden Menschenverstandes unterbleiben, weil jeder fühlen kann, dass er durch die LW-Wärmepumpe entstehende Lärm (Luft- und Körperschall) zweifellos unzumutbar ist, gerade auch dann, wenn der Pumpenstandort falsch und auch noch vor dem Schlafzimmer gewählt wird. Bei mehreren Aufenthalten und Übernachtungen im Gebäude konnte ich die Lärmproblematik auch am eigenen Leib spüren, es ist vergleichbar mit einem Wäschetrockner, der neben der Schlafstelle läuft
Es erscheint schlichtweg pervers und völlig unverständlich, dass derartige Anlagen sogar mit öffentlicher Subvention ohne Genehmigung entgegen der klaren Herstellervorgaben aufgestellt und betrieben werden dürfen und dass von Seiten der Behörden und das Parlaments kein Finger krumm gemacht wird, um diese Dauerlärmproblematik zu beheben oder zumindest einzuschränken. In unserem Staat wird sonst alles reglementiert, doch derartige gesundheitsschädlichen Lärmpumpen dürfen sogar vor dem Schlafzimmer des Nachbarn aufgestellt und in Betrieb genommen werden, obwohl sogar von Fachleuten der betreffenden Herstellerfirma der Betriebsstandort als besch… bezeichnet worden ist. Die Umwelt ist doch ein so wichtiges Thema, aber bei diesen Anlagen werden die Augen vor den leidgeprüften Betroffenen verschlossen. Man wird in einen teuren Zivilprozess verwiesen, was eigentlich bei einer derartigen unnötigen Lärmbelastung paradox erscheinen muss. Ich habe mich bei vielen Heizungsfirmen kundig gemacht mit der eindeutigen Aussage, dass auf die Auswahl des richtigen Standortes ganz besonderen Wert zu legen ist und eine nachträgliche Verlegung technisch überhaupt kein Problem darstellen würde.
In der Presse wurde u. a. geschrieben „Brummende Störenfriede im Garten – Ministerium spricht von großem Problem – Innung wart vor falschem Standort“. Was ist geschehen seither? Nichts. Es ist unabdingbar und höchste Zeit, dass bei der Herstellung dieser Anlagen entsprechend niedrige Grenzwerte festgeschrieben werden und der Gesetzgeber endlich durch entsprechende Vorschriften tätig wird, um die korrekte Inbetriebnahme mit geeignetem Standort mit laufender Überwachung zu gewährleisten. Die bisherige Regelung und Praxis ist ein absoluter Witz und geht eindeutig zu Lasten der leidgeplagten und gesundheitlich erheblich gefährdeten Betroffenen.