Irrtümlicherweise wird immer wieder behauptet, das sich Hecken optimal zum Schallschutz eignen! Doch dies ist nur bedingt richtig. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik hat die schallreduzierende Wirkung von Hecken untersucht und im Forschungsbericht „Schallschutzpflanzen – Optimierung der Abschirmwirkung von Hecken und Gehölzen“ veröffentlicht. Die Untersuchungen wurden an Hainbuch-, Buchsbaum-, Efeu- und Lorbeerhecken durchgeführt. Das Institut kommt zu dem Ergebnis, dass sich Hecken für die Abschirmung von tieffrequenten Tönen nicht eignen.
Dazu heißt es im Forschungsbericht u. a.:
„Die Messergebnisse der Einfügungsdämmung der Efeuhecke, der Lorbeerhecke, der Hainbuchenhecke und der Buchsbaumhecke sind in Bild 63 gegenübergestellt und lassen sich in drei Frequenzbereiche aufteilen. Im tieffrequenten Bereich von 50 bis 125 Hz wird der Schalldurchgang durch die Hecke wenig bis gar nicht gestört. Im mittleren Frequenzbereich von 160 bis 1600 Hz kommt es aufgrund von unterschiedlichen Bodenimpedanzen zwischen der Messung mit Hecke und der Referenzmessung zu Schwankungen der Einfügungsdämmung um 0 dB. Dieser Bodeneffekt ist geometrieabhängig, so dass es bei unterschiedlicher Geometrie zu Verschiebungen der Frequenzen der Verstärkung bzw. Abschwächung der Pegel kommt. Der Bodeneffekt wird nur indirekt von der Hecke verursacht, denn die Hecke sorgt durch ihren Wuchs des Wurzelwerks, durch ihre Verschattung des Bodenbereichs sowie durch den Blattabwurf für unterschiedliche Bodenbedingungen im Bereich der Hecke.“